Objekte, die Geschichte machen: Zur Sozial- und Kulturgeschichte der Medizin in Ausstellungen und Museen / Dr. Monika Ankele (Medizinische Universität Wien)

Die berufliche Praxis von ÄrztInnen und Pflegenden ist geprägt vom Umgang mit Objekten: Sie werden benötigt,um Befunde zu erheben, um Verletzungen zu behandeln, um Untersuchungen und Operationen durchzuführen,um Menschen zu pflegen. Sie rahmen die Beziehungen zwischen ÄrztInnen, Pflegenden und PatientInnen undsind darüber hinaus zentraler Bestandteil in Lehre und Forschung.

Davon ausgehend entfaltet das Seminar die Frage, was historische Objekte - wie ein marmorner Seziertisch, eingeburtshilfliches Wachsmodell oder Sigmund Freuds Mikrotom - über die Sozial- und Kulturgeschichte derMedizin erzählen können? Welche Vorstellungen von Krankheit und Heilung, vom Umgang mit dem Körper sindihnen eingeschrieben? Welche Einblicke geben sie in medizinische Konzepte und die durch sie vermitteltenGesellschafts- und Menschenbilder? Wie vermitteln sie Krankheitserfahrungen und Behandlungspraktiken?Welche Diskurse, Praktiken und historischen Entwicklungen verdichten und materialisieren sich in ihnen? Woliegen ihre Möglichkeiten und Grenzen in der Vermittlung von Wissen? Und auf welche Weise berühren sie uns?Im Rahmen der Lehrveranstaltung besuchen wir Museen und Ausstellungen, die unterschiedliche Perspektivenauf die Medizingeschichte vom 18. bis ins 20. Jahrhundert darlegen. Wir werden mit den KuratorInnen über dieKonzepte der Ausstellungen diskutieren und diese in der gemeinsamen Auseinandersetzung kritisch reflektieren.

Anmeldung: bis 23. März 2022 möglich (monika.ankele@meduniwien.ac.at)
Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende*r identifizieren.
Informationen: https://www.meduniwien.ac.at/web/studium-weiterbildung/anmeldung-zulassung/mitbelegung

Lehrveranstaltungsverzeichnis: https://campus.meduniwien.ac.at/med.campus/wbSuche.durchfuehren?pSuchTyp=3&pKritBez=pSucheTyp&pKritWert=E