Am Institut für Europäische Ethnologie sind ab 01.11.2023 zwei Stellen für die studentische Mitarbeit als freie*r Dienstnehmer*in im Third Mission-Projekt „Städtische Stuhlversammlungen zur kritischen Öffentlichkeitsproduktion. Sitzen in Wien Donaustadt, Meidling und Brigittenau“ zu besetzen.
Vertragsbeginn auch zum 01.12.2023 oder zum 01.01.2024 möglich! Ausmaß je nach Absprache zwischen 4 und 8 Wochenstunden, zwischen 8 und 11 Monaten bei entsprechend variierender Vergütung (vorraussichtlich € 14,27 pro Stunde).
Ihre Aufgaben:
Je nach Absprache im Team und dem Verlauf des Projekts können, müssen aber nicht, folgende Aufgaben auf Sie zukommen:
- Mitorganisation und Durchführung der im Projekt geplanten Stuhlversammlungen
- Gestaltung von Informationsmaterial (Flyer, Sticker, Projektlogo)
- Teilnahme an Begehungen, Besprechungen und Rücksprachen mit Kooperationspartner*innen
- Lektüre kürzerer Texte
- Rechercheaufträge
- Technische Betreuung von Materialerhebungen inkl. anschließender Transkription
- Mitarbeit bei der Auswertung und gemeinsamen Interpretation des Materials
- Mitarbeit an der inhaltlichen Konzeption des Endergebnisses
- Unterstützung der Projektpartner*innen bei der Erarbeitung und Beauftragung von künstlerischen Arbeiten und Podcasts / Radiosendungen
- Mitorganisation einer Abschlussveranstaltung
- Beschaffung und Gestaltung von Klappsesseln
Ihr Profil:
- Eigenständiger, gewissenhafter und verlässlicher Arbeitsstil
- Sehr gute EDV-Kenntnisse
- Exzellente Deutschkenntnisse, Stil- und Ausdruckssicherheit und umfassende Beherrschung der Rechtschreibung und Grammatik
- Teamfähigkeit
- Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten
Zum Projekt:
Das Ziel des Third Mission-Projektes besteht darin, in städtischen Stuhlversammlungen eine ortsspezifische kritische-re Öffentlichkeit zu schaffen (Enactment), die sich jenseits stark formalisierter Organisationsstrukturen durch alltägliche Zugänge und Perspektiven auf das Sitzen zusammensetzt.
Das Projekt zielt darauf ab, mit städtischen Stuhlkreisen einen Austauschmodus über das Sitzen zu schaffen, der durch seine Zugänglichkeit nicht gehörte und nicht sichtbare Stimmen von Stadtbewohner*innen zusammenführt. Erprobt werden soll ein solches Format in den Bezirken Donaustadt, Meidling und Brigittenau, also an Orten, die nicht in der Kernzone Wiens liegen, die in Politik, Medienöffentlichkeit und Stadtplanung bereits eine breite Beachtung erfährt. Das Projektteam plant die Durchführung von Diskussionen im Freien in Form von Stuhlkreisen, die zwar als didaktisch-pädagogische Maßnahme in Bildungsinstitutionen längst etabliert sind, jedoch im öffentlichen Raum und hinsichtlich der konkreten Teilnehmenden weniger geplant noch ein Novum darstellen. Diese Stuhlkreise sollen ganztätig an neuralgischen Punkten im jeweiligen Bezirk aufgestellt werden. Dadurch wird das Format nicht nur den Charakter einer stark formalisierten und zeitlich sehr begrenzten Diskussionsveranstaltung überschreiten, sondern auch zugänglicher sein. Dazu wird das Projektteam vorab die Anwohner*innen und nahe gelegene Institutionen wie etwa Kindergärten, Schulen, Altersheime und Trafik-Betreibende informieren und spontan an jenen Orten der Stuhlversammlung verweilende und passierende Personen einladen, sich in den Austausch zu begeben. Dieser Austausch wird im Sinne einer dichten Beschreibung und mit sensiblen ethnographischen Methoden eingefangen, auf Ton aufgenommen und visuell festgehalten. Arbeitshypothese des Projektteams lautet in diesem Sinne, dass der Stuhlkreis nicht nur zum Bezugsgegenstand der Öffentlichkeitsproduktion zum Sitzen werden kann, sondern gleichzeitig zu dessen Technik. Dabei wird eine Form kritischer-er Publizität im öffentlichen Raum erprobt, die Alltagsperspektiven auf das und Erfahrungen mit dem Sitzen in den jeweiligen Bezirken sichtbar machen kann.
Pojektteam:
- Projektleitung: Felix Gaillinger, M.A. (Institut für Europäische Ethnologie)
- Alina Strmljam. M.A. (Wien Museum)
- Dr. Matti Bunzl (Wien Museum)
- tba.
- Studentische Mitarbeiter*in 1
- Studentische Mitarbeiter*in 2
Interessierte bitten wir, sich bis spätestens 15.09.2023 mit kurzem Motivationsschreiben, einer Leseprobe (z.B. Bachelor- oder Seminararbeit, Essay) und Lebenslauf, an Herrn Felix Gaillinger (felix.gaillinger@univie.ac.at) zu wenden. Rückfragen sind selbstverständlich jederzeit ebenso willkommen!
Bitte beachten Sie, dass es sich hier ausdrücklich nicht um eine kollektivvertragliche Studienassistent*innen-Stelle handelt, sondern um eine freie Dienstnahme! Sie dürfen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und zwölf Monate zuvor nicht an der Universität angestellt sein. Es gilt die allgemeine Geringfügigkeitsgrenze. Unter diesem Betrag besteht lediglich Unfallversicherungspflicht; darüber besteht Vollversicherungspflicht.