Das Institut für Europäische Ethnologie begleitete und untersuchte in unterschiedlichen Lehrforschungsformaten die Kulturhauptstadtwerdung Bad Ischls und des Salzkammerguts. Zur wissenschaftlichen Einbettung dieser Prozesse versammelt der vorliegende Band Fallstudien zu verschiedenen Großprojekten in Europa und Lateinamerika. Die Beiträge aus der Europäischen Ethnologie, Soziologie, den kritischen Eventstudies, der Regionalökonomie und der Geografie reflektieren über die gesellschaftlichen Transformationen, die mit diesen lange geplanten Großereignissen einhergehen. Sie bringen darüber hinaus viele unterschiedliche Akteur:innen und Interessen über einen längeren Zeitraum in einen Aushandlungsprozess, der zu spürbaren sozio-materiellen und kulturell-symbolischen Veränderungen führt. Denn Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Kulturhauptstädte oder auch Weltausstellungen prägen vorübergehend den Alltag an einem spezifischen Ort oder in einer Region.
Der vorliegende Sammelband beleuchtet diese um vergangene und laufende Großprojekte herum stattfindenden gesellschaftlichen Prozesse. Im Zentrum stehen Kulturhauptstadtwerdungen, aber auch Olympische Spiele und Weltmeisterschaften werden in den Fallstudien aus der Europäischen Ethnologie und Soziologie, den kritischen Event Studies, der Regionalökonomie und Geographie beleuchtet: von Bad Ischl Salzkammergut 2024, über London, Marseille, Rio de Janeiro bis nach Chemnitz, eine der Kulturhauptstädte Europas im Jahr 2025.
In der Zusammenschau erlaubt der vorliegende Band, die Bedingungen jener Politiken zu verstehen, die Großprojekte als „Motor“ für die Transformation von Stadt und/oder Region einsetzen, und deren Möglichkeiten und Grenzen kritisch zu reflektieren.
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie, Bd. 54
Wien 2024.
ISBN 978-3-902029-40-4
€ 22,00 / Direktverkauf: € 15,40
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