Kulturhauptstädte, Olympische Spiele, Weltmeisterschaften oder auch Weltausstellungen sind vorübergehende Ereignisse, die während eines Jahres oder wenigen Wochen den Alltag an einem spezifischen Ort oder einer Region prägen. Als große Projekte bringen sie aber darüber hinaus viele unterschiedliche Akteur:innen und Interessen über einen längeren Zeitraum in einen Aushandlungsprozess, der zu spürbaren sozio-materiellen und kulturell-symbolischen Veränderungen führt.
Der vorliegende Sammelband beleuchtet diese um vergangene und laufende Großprojekte herum stattfindenden gesellschaftlichen Prozesse. Im Zentrum stehen Kulturhauptstadtwerdungen, aber auch Olympische Spiele und Weltmeisterschaften werden in den Fallstudien aus der Europäischen Ethnologie und Soziologie, den kritischen Event Studies, der Regionalökonomie und Geographie beleuchtet: von Bad Ischl Salzkammergut 2024, über London, Marseille, Rio de Janeiro bis nach Chemnitz, eine der Kulturhauptstädte Europas im Jahr 2025.
In der Zusammenschau erlaubt der vorliegende Band, die Bedingungen jener Politiken zu verstehen, die Großprojekte als „Motor“ für die Transformation von Stadt und/oder Region einsetzen, und deren Möglichkeiten und Grenzen kritisch zu reflektieren.
Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie, Bd. 54
Wien 2024.
ISBN 978-3-902029-40-4
€ 22,00 / Direktverkauf: € 15,40
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