Roma und Sinti darstellen. Fotografische Konstruktionen in Zeitungen und Zeitschriften der Zwischenkriegszeit 1918–1939/40

Das Forschungsprojekt eröffnet einen neuen, differenzierten Blick auf die Repräsentationsgeschichte der Roma und Sinti im 20. Jahrhundert.

Keine europäische Minderheit stand in den Jahren den Zwischenkriegszeit stärker im Fokus der Fotografie als die Gruppe der Roma und Sinti. Die fotografischen Repräsentationen pendelten dabei zwischen stereotypen Formen der Idealisierung und – häufiger noch – Strategien der kulturellen, sozialen und rassistischen Ausgrenzung. Parallel dazu entstanden im Zuge der zivilen Emanzipationsbewegungen der Minderheit in einigen Ländern Roma-eigene Zeitschriften, die andere, selbstbewusstere Bilder entwarfen. Diese in der Forschung bislang wenig beachteten Quellen werden vom Fotohistoriker Anton Holzer am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien erstmals systematisch untersucht.

Das vom FWF geförderte Forschungsprojekt eröffnet einen neuen, differenzierten Blick auf die Repräsentationsgeschichte der Roma und Sinti im 20. Jahrhundert. Es beschäftigt sich mit zentralen Fragen der historischen und gegenwärtigen europäischen Kultur: Wie werden kulturelle, soziale und ethnische Grenzziehungen gezogen und wie werden sie visuell dargestellt?

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