Bianca Ludewig, M.A.

Bachelorstudium Philosophie und Ethnologie an der Universität Hamburg. Masterstudium Europäische Ethnologie an der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 10/2012 Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck, Doktoratskolleg „Figuration Gegenkultur“, Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“. Dissertationsprojekt: „Transmediale Festivals – kulturelle Praktiken zwischen Musik, Kunst und Kapitalismus“. Seit 2015 Lehrtätigkeit an der Humboldt Universität Berlin.
Von August 2016 bis 2019 Universitätsassistentin "prae doc" am Institut für Europäische Ethnologie.

Inhalt

Forschungsschwerpunkte

Lehrveranstaltungen

Promotionsprojekt

Mitgliedschaften und Netzwerke

Publikationen

Forschungsschwerpunkte

  • Popkultur und Popmusik
  • Festivalforschung und Organisationsforschung
  • Stadtforschung
  • Prekarisierung
  • Ethnografische Forschungsmethoden

Lehrveranstaltungen

  • Experimentelle Musik in Pop und Club Culture: WS 2017/2018, Humboldt Universität/Institut für Musik- und Medienwissenschaft, Lehrstuhl Theorie und Geschichte der populären Musik
  • Kulturarbeit, Kreativität und Prekarität in der Wissensgesellschaft: SS 2017, Universität Wien/Institut für Europäische Ethnologie
  • Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie: WS 2016, Universität Wien/Institut für Europäische Ethnologie
  • Berliner Szenen – kulturelle Praktiken zwischen Musik, Kunst und Prekarität: WS 2016, Humboldt Universität/ Institut für Kulturwissenschaft
  • Europe’s Nightlife Capital? Electronic Music and related Events in Berlin: SS 2016, Humboldt Universität/ Berlin Perspectives
  • Club Culture und Festivals – Praktiken, Diskurse, Methoden: SS 2016, Humboldt Universität/ Institut für Musikwissenschaft
  • Studying Popular Music, WS 2015/ 2016, Humboldt Universität/ Berlin Perspectives
  • Widerstand in der Popkultur? Das Populäre als Ort sozialer Auseinandersetzung: SS 2011 und WS 2011/12, Humboldt Universität, Institut für Europäische Ethnologie

Forschungsprojekt/Promotionsprojekt

In meiner Dissertation untersuche ich Festivals eines neuen Typs. Ihre Besonderheit liegt im Zusammenbringen von Musik mit anderen Künsten, Technologien und Diskursen.
Hier wird eine Idee über multiple Medien und Künste kommuniziert, deshalb bezeichne ich die Festivals als transmedial. Die urbanen Festivals sind Orte der Sichtbarwerdung von Kulturtechniken, Lifestyles, Szenen, Soundwelten, Medien, Technologien, Diskurs-Hierarchien, Eventisierung, Kosmopolitismus, prekären Arbeitsverhältnissen, Ökonomisierungs- und Globalisierungsprozessen.
Die Festivals befinden sich im Spannungsfeld zwischen spielerischem Experiment und der Kommodifikation von Erfahrung und Erlebnis, prekärer Arbeit und Marketingstrategien. Für die Festivals sind Projekt- und Netzwerkstrukturen charakteristisch. Ich untersuche die transmedialen Festivals als Wirklichkeitsausschnitte der Spätmoderne und nehme ihre Praktiken, Materialitäten und Organisationsstrukturen in den Fokus.
Es soll aus ethnografischer Perspektive aufgezeigt werden, welche Gegenwartskultur die Festivals repräsentieren, welche Gemeinschaften sie ermöglichen und welche Rolle Musik in dieser transmedialen Verknüpfung spielt.
Meine Forschung folgt dem Entwurf einer Multi-Sited-Ethnography, die Analysen, Raumkonzepte und Ortsbestimmungen dem globalen Kapitalismus entsprechend neu denkt und in das Forschungsdesign miteinbezieht.

Mitgliedschaften und Netzwerke

  • IASPM D-A-CH – International Association for the Study of Popular Music –  deutschsprachiger Zweig
  • ROSAlumni e. V. – Ehemalige StipendiatInnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • Netzwerk Prekäres Wissen –  Prekarisierung in der Wissenschaft und Bildungsarbeit
  • female:pressure – international network of female identified artists and activists in the fields of electronic music and digital arts
  • Pi Radio Berlin, Radio Piloten e.V.
  • Radio Freirad, Verein Freies Radio Innsbruck
  • Radio Orange, Verein Freies Radio Wien
  • Meet Up Berlin, community of female-identified and transgender artists in the fields of music, arts and feminism in Berlin
  • Forschungsgruppe Populäre Musik, Humboldt-Universität Berlin

Publikationen

  • Postmoderne Popkultur? Zur Anwendung von Gegenkultur, Subkultur oder Post-Subkultur als analytische Rahmenkonzepte im Kontext populärer Musik, in: Jennifer Hein, Eva-Maria Hochhauser, Erich Kistler (Hg.): Ohne Theorie keine Revolution, Cultural Encounters and Transfers 3, Würzburg: Königshausen & Neumann. (in Druckvorbereitung):
  • Gegenkultur – ein wohltuender Spuk für die Tanzfläche, in: Verein Elevate (Hg.), Elevate. Ein Handbuch für Morgen, Wien: Falter Verlag, 310–315.
  • Klänge, die weh tun. Über die Eröffnung sonischer Möglichkeitsräume in der dystopischen Musik des Hardcore Techno, in: Susanne Binas-Preisendörfer, Jochen Bonz, Martin Butler (Hg.), Pop / Wissen / Transfers. Zur Kommunikation und Explikation populärkulturellen Wissens, Populäre Kultur und Medien 5, Berlin: LIT 2014, 65–91.
  • Studienprojekt 7 Felder – Ethnologie und Schule, in: Feldnotizen – Studentische Publikation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin 6, 2012, 81–84.
  • NSK State as Heterotopia and Popular Culture, in: Alexei Monroe (Hg.), State of Emergence – A Documentary of the First NSK Citizens’ Congress, London: Plöttner Verlag, 35–44.
  • HipHop und Kosmopolitismus am Beispiel von hiphop-aktiven Deutsch-Türken aus Berlin Kreuzberg, in: Feldnotizen – Studentische Publikation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin 5, 2011, 64–74.
  • Räumliche Interventionspraxis: Die Grupo Arte Callejero aus Buenos Aires, in: Fensterplatz – Zeitschrift für Kulturforschung 2, 2010, 30–47.

 

Rezensionen

  • Stahl, Geoff (Hg.): Poor But Sexy. Reflections on Berlin Scenes. Bern: Peter Lang Verlag 2014. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, 119, 2016, 1+2, S.163-166.
  • Rietveld, Hillegonda et all: DJ Culture in the Mix. Power, Technology, and Social Change in Electronic Dance Music. Bloomsbury Publishing 2013. In: READ #17, Hamburg, Radar Hamburg 5, 2014.
  • Dorestal, Philipp: Style Politics. Mode, Geschlecht und Schwarzsein in den USA, 1943–1975. Bielefeld: transcript 2012. In: READ #14, Hamburg, Radar Hamburg 5, 2013, 4–9.
  • Friedrich, Malte: Urbane Klänge. Popmusik und Imagination der Stadt. Bielefeld: transcript 2010. In: Feldnotizen – Studentische Publikation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin, 6/ 2012, 114–116.