Dr. Anton Holzer

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Foto: Stefan Csáky

Anton Holzer arbeitet als Fotohistoriker und Ausstellungskurator in Wien. Er forscht und publiziert zur Bild- und Mediengeschichte der Fotografie. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte gehören u. a. die Geschichte des Fotojournalismus, die Mediengeschichte des Krieges, Fotografie und Exil sowie fotografische Inszenierungen des „Fremden“. Er hat Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Innsbruck und Bologna studiert und an der Universität Wien zum Thema Kriegsfotografie promoviert. Holzer leitete mehrere vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) geförderte Forschungsprojekte. Seit 2001 ist er Herausgeber der Fachzeitschrift „Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie“. Für eine Übersicht über seine Forschungen und Publikationen siehe seine Website.

In seinem vom FWF geförderten Forschungsprojekt „Roma und Sinti darstellen“ (Projektnummer: 10.55776/PAT9468524) untersucht er am Institut für europäische Ethnologie einen breiten, transnationalen Bildbestand zur visuellen Darstellung und Selbstdarstellung der Roma und Sinti in der Zwischenkriegszeit. In vertiefenden Untersuchungen werden die unterschiedlichen medialen Inszenierungs- und Darstellungsstrategien vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung herausgearbeitet. Ein zentraler Aspekt dieses Forschungsprojekts beschäftigt sich mit den „Hierarchien des Sehens“, also den ungleichen gesellschaftlichen und visuellen Machtverhältnissen zwischen jenen, die die Bilder machten und verbreiteten, und jenen, die porträtiert wurden. Untersucht wird aber auch, ob und inwiefern sich die stereotypen und hierarchischen Repräsentationen von den Selbstdarstellungen der Minderheit unterscheiden. Gab es Möglichkeiten, den hegemonialen und hierarchischen Bildern alternative Darstellungsformen entgegenzusetzen?