Bad Ischl - Kulturhauptstadt 2024

Bad Ischl – Kulturhauptstadt Europas 2024: Eine kooperative Langzeitforschung der Europäischen Ethnologie in Österreich

 

2020 wurden Bad Ischl und das Salzkammergut als Kulturhauptstadt Europas 2024 ausgezeichnet. Den Prozess dahin wird die Europäische Ethnologie in Österreich kontinuierlich forschend begleiten und die Programme und ihre Auswirkungen vor Ort über unterschiedliche Lehrformate in den kommenden drei Jahren untersuchen.

 

Um dies auf vielfältige Weise umsetzen zu können, beteiligen sich alle vier Universitätsinstitute in Österreich, die sich zur Generalversammlung der Empirischen Kulturwissenschaft (GVEKW) zusammengeschlossen haben. In den kommenden Jahren werden die österreichischen Institute der Europäischen Ethnologie in Wien, Innsbruck, Graz und Klagenfurt Lehrveranstaltungen nach dem Prinzip des forschenden Lernens durchführen, um vielfältiges Quellenmaterial zu generieren und damit einen breit angelegten Dialog zwischen Wissenschaftler*innen, den Kulturhauptstadt-Akteur*innen und der lokalen Bevölkerung vor Ort zu initiieren. Dieses gemeinsame, längerfristige Kooperationsvorhaben ermöglicht es, den komplexen gesellschaftspolitischen und kulturellen Prozess forschend zu begleiten und seine Auswirkungen zu beobachten.

 

Im Sommersemester 2021 startet das Institut für Europäische Ethnologie an der Universität Wien mit zwei Seminaren inklusive Exkursion – je eines im BA und MA –, im Wintersemester übernimmt ein anderes Institut den Staffelstab. Dadurch können wir mit Formen der Dokumentation, Übergabe und Analyse von Forschungsmaterial experimentieren und aktiv vor Ort als Akteur*innen mitwirken. Da auch parallele Forschungen und Begegnungen vor Ort sowie die gemeinsame Sammlung von Quellenmaterial vorgesehen sind, wird das Projekt die Netzwerke zwischen Studierenden, Lehrenden und in der kulturellen Praxis Arbeitenden stärken.

 

Eine solche längerfristige Kooperation zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Instituten, kulturpolitischen Institutionen und Öffentlichkeiten zu einem gemeinsamen Anliegen ist ein Novum und eine besondere Chance. Das erste Mal kann durch ein mehrjähriges, koordiniertes Projekt von Studierenden und Lehrenden der Europäischen Ethnologie ein Beitrag zum etablierten Forschungsfeld der Kulturhauptstädte in der Europäischen Ethnologie geliefert und die Kulturhauptstadtwerdung Bad Ischls und des Salzkammergutes in ihren Vorstellungen und Wirkungen kulturwissenschaftlich reflektiert und analysiert werden.