Am Donnerstag, 16.03.2023 findet im Rahmen des Institutskolloquiums "Kulturhauptstadt, Olympiade, Weltausstellung: Gesellschaftliche Transformation durch Großprojekte" folgender Vortrag statt:
Alina Strmljan und Iklim Dogan/Raphael Volkmer und David Grüner/Hanna Schwarz:
Sitzgelegenheiten in Wien gestalten! Praxisperspektiven auf städtische Möblierung
(Veranstaltung des Netzwerks kulturwissenschaftliche Stadtforschung)
Abstract:
Sitzgelegenheiten haben Geschichte, unterliegen (teils vorgeschriebenen) Gestaltungslogiken, sind beklebt und bemalt, aber auch politische Projekte. In Wien werden Parkbänke medienwirksam als „Teil der Wiener Seele“ (Preusser 2022) stilisiert, als Zeichen gegen Partnergewalt und Einsamkeit aufgestellt und zur Sozialen Skulptur erklärt.
Die Art und Weise, wie wir in urbanen Räumen sitzen (können), oder eben nicht, ist eng verwoben mit der Materialität von Sitzgelegenheiten, aber auch eine Folge städtepolitischer Normierungen. Dies führen uns Debatten um feindliche oder defensive Architektur vor Augen, in denen beklagt wird, bestimmte Personengruppen können aufgrund unbequemen oder gar mangelnden Sitzmobiliars nicht mehr in der von ihnen bevorzugten Manier am öffentlichen Alltagsgeschehen teilhaben.
Was können wir also tun? In dieser Kolloquiumssitzung werfen wir im gemeinsamen Austausch Praxisperspektiven auf städtische Möblierung und damit auch auf die Gestaltung und Gestaltbarkeit urbaner Infrastrukturen als Großprojekte.
Der Vortrag findet am Donnerstag, 16. März 2023 um 17:00 Uhr am Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, Seminarraum 1 statt.
Es gibt auch die Möglichkeit, online beizuwohnen:
