Barbara Grabher, University of Brighton, School of Business and Law:
Salzige Veränderungen. Anthropozäne Perspektiven auf die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024

Abstract:

‚Kultur ist das neue Salz‘ verkündet die Bewerbung von Bad Ischl-Salzkammergut für den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2024. Nicht nur spielerische Herangehensweisen zu einem ‚neuen Salz‘, sondern auch die mittlerweile konkreter-werdenden Programmlinien und -aktivitäten für das designierte Jahr laden zu einer anthropozänen Auseinandersetzung mit dem Projekt Salzkammergut 2024 ein: Konzepte, Praktiken und Infrastrukturen der Großveranstaltung ermöglichen auf unterschiedlichste Weise das Event durch eine anthropozäne Brille zu lesen. 

Bezugnehmend auf die Debatten der Kritischen Eventforschung sucht Barbara Grabher eine nuancierte Lesart von Events, Feierlichkeiten und Veranstaltungen. Neben den klassischen Fragen  der sozio-ökonomischen Regeneration durch Events betrachtet die Vortragende Großveranstaltungen als Verhandlungsplattformen von sozio-kulturellen Werten. Im Beispiel Salzkammergut 2024 werden die ‚salzigen Veränderungen‘ mit Bezug auf Werte der sozio-ökologischen Nachhaltigkeit diskutiert und dabei Einblicke in die Debatte der Kritischen Eventforschung und der möglichen anthropozänen Perspektiven geboten.

Mini Bio: 

Dr Barbara Grabher arbeitet als Lecture in Event Studies an der Universität von Brighton, UK. Als ausgebildete Anthropologin mit Gender-Schwerpunkt arbeitet sie im Themenbereich der event-basierten Regeneration von urbanen und regionalen Kontexten mit Fokus auf die Veranstaltungsformate der Europäischen Kulturhauptstadt sowie UK City of Culture. Ihre Monographie ‚Doing Gender in Events: Feminist Perspectives in Critical Event Studies’ (Routledge) wurde 2022 veröffentlicht und basiert auf ihrem Dissertationsprojekt ‚Gendering Cities of Culture‘, welches Sie an den Universitäten von Hull, UK, und Oviedo, Spanien, durchführte.